Die Chemie-Pharma-Industrie zählt zu den stärksten Wirtschaftszweigen Deutschlands. Rund 857.000 Beschäftigte in über 2.100 Unternehmen arbeiten täglich daran, Forschung, Gesundheit und Fortschritt voranzutreiben. Etwa acht von zehn Betrieben sind kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden. Vielleicht zählt auch Ihr Unternehmen dazu.

Sie wissen: Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen gilt Ihre Branche weiterhin als attraktiver Arbeitgeber. Überdurchschnittliche Gehälter und tarifliche Konditionen schaffen Stabilität und binden Ihre Mitarbeiter langfristig an Ihre Organisation. Gleichzeitig spüren Sie jedoch, dass der demografische Wandel und Fachkräftemangel zunehmend an Bedeutung gewinnen. Laut dem Fachkräftecheck Chemie 2025 [1] konnten bereits im Jahr 2024 mehrere tausend Stellen in der Chemie-Pharma-Branche nicht besetzt werden. Tendenz steigend. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche zentralen Erkenntnisse der Fachkräftecheck 2025 liefert und welche konkreten Strategien Sie nutzen können, um dem Fachkräfteengpass in Ihrem Unternehmen gezielt entgegenzuwirken.

Fachkräfteengpässe in der Chemie-Pharma-Branche

Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften fällt in den verschiedenen Bereichen der Chemie-Pharma-Industrie unterschiedlich stark aus. Um Ihnen einen präzisen Überblick zu geben, betrachten wir den Fachkräftebedarf daher nach Einsatzgebieten.

Verwaltung

In den Verwaltungsberufen, die für die chemisch-pharmazeutische Industrie relevant sind, konnten im Jahresdurchschnitt 2024 insgesamt 6.384 Stellen rechnerisch nicht besetzt werden. Auf Ihre Branche entfielen davon lediglich 75 unbesetzte Positionen. Überwiegend Expertenstellen im kaufmännischen und technischen Betriebswesen. Diese Zahlen zeigen: Während die Verwaltung in der Chemie-Pharma-Branche aktuell vergleichsweise gut aufgestellt ist, besteht in anderen Bereichen deutlich größerer Handlungsbedarf.

Fachkräftecheck Chemie 2025: Verwaltung

Quelle: Fachkräftecheck Chemie 2025

Technik und Instandhaltung

Wenn Sie in der chemisch-pharmazeutischen Industrie tätig sind, wissen Sie: Fachkräfte in Technik und Instandhaltung sind rar. Rund 2.000 Stellen in diesen Bereichen konnten zuletzt nicht besetzt werden.

Ein Großteil dieser unbesetzten Positionen entfiel auf Fachkräfte mit Berufsausbildung. Insbesondere Fachkräfte im Maschinenbau und in der Betriebstechnik, der Mechatronik sowie in der Metallverarbeitung waren schwer zu besetzen. Gerade diese Berufe sind entscheidend für den reibungslosen Betrieb Ihrer Anlagen und gleichzeitig besonders schwer zu besetzen.

Fachkräftecheck Chemie 2025: Technik und Instandhaltung

Quelle: Fachkräftecheck Chemie 2025

Produktion

Auch in den Produktionsberufen zeigt sich der Fachkräftemangel deutlich. Bundesweit konnten rechnerisch 5.044 offene Stellen nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden.

Davon entfielen 1.549 Stellen, also fast ein Drittel, direkt auf die chemisch-pharmazeutische Industrie. Besonders groß ist der Engpass bei Kunststoff- und Kautschuktechnologen. Ebenso schwierig war die Besetzung von Positionen für Experten der technischen Produktionsplanung und -steuerung, etwa Techniker der Chemietechnik.

Auch Chemikanten und Pharmakanten sind stark nachgefragt: Für jede vierte offene Stelle gab es rechnerisch keinen passenden Bewerber. Dabei sind gerade Ihre Produktionsmitarbeiter das Herzstück der Chemie- und Pharmaindustrie. Sie sorgen dafür, dass Arzneimittel, Grundstoffe, Kunststoffe, Farben, Lacke und Reinigungsmittel zuverlässig hergestellt werden.

Fachkräftecheck Chemie 2025: Produktionsberufe

Quelle: Fachkräftecheck Chemie 2025

IT und Softwareentwicklung

Obwohl die Branche zunehmend digitalisiert, fällt der Fachkräftemangel in der IT und Softwareentwicklung derzeit weniger gravierend aus als in anderen Industriezweigen. Im Jahresdurchschnitt blieben nur 123 Stellen in diesem Bereich unbesetzt. 97,6 Prozent davon entfielen auf Experten mit Hochschulabschluss (z. B. Diplom oder Master in Informatik).

Für Fachkräfte mit Berufsausbildung blieben rechnerisch lediglich vier Stellen unbesetzt. Ein Grund für die derzeit geringe Nachfrage liegt in der angespannten wirtschaftlichen Lage der Branche. Doch Sie sollten den Blick in die Zukunft richten: Mit einer wirtschaftlichen Erholung wird auch der Bedarf an IT- und Software-Spezialisten wieder steigen. Diese hochqualifizierten Fachkräfte sind entscheidend, wenn Sie die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen erfolgreich vorantreiben möchten.

Tipp: Rekrutieren Sie jetzt IT-Experten für Ihre Organisation, damit Sie Ihre digitale Transformation meistern und einen Vorteil vor Ihren Wettbewerbern haben.

Fachkräftecheck Chemie 2025: IT und Softwareentwicklung

Quelle: Fachkräftecheck Chemie 2025

Forschung & Labor

Forschung und Labor gehören zu den zentralen Kernbereichen der Chemie-Pharma-Industrie. In diesen Bereichen entwickeln und erforschen Ihre Fachkräfte neue Materialien, Wirkstoffe und Produkte, die Innovation und Fortschritt in Ihrem Unternehmen vorantreiben. Zu den relevanten Berufen zählen insbesondere Spezialisten und Experten der Chemie und Pharmazie. Derzeit besteht in diesem Bereich kein Fachkräftemangel. Im Gegenteil: Bundesweit gibt es mehr qualifizierte Arbeitslose als offene Stellen im Berufsfeld Forschung und Labor.

Allerdings zeigt sich regional ein differenziertes Bild. In einigen Regionen Deutschlands, beispielsweise im Landkreis Schwandorf in Bayern, konnten offene Positionen in Forschung und Labor nicht besetzt werden, da nicht genügend ausgebildete Fachkräfte des chemisch-technischen Laboratoriums verfügbar waren.

Tipp: Unterstützen Sie Fachkräfte aus anderen Regionen aktiv beim Wechsel in Ihre Organisation. Übernehmen Sie Umzugskosten, helfen Sie bei der Wohnungssuche oder bieten Sie Werkswohnungen an. Auf diese Weise erhöhen Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber und können Engpässe in der Personalgewinnung wirksam verringern.

Fachkräftecheck Chemie 2025: Forschung und Labor

Quelle: Fachkräftecheck Chemie 2025

Logistik

In der chemischen und pharmazeutischen Industrie spielen Ihre Fach- und Spezialkräfte in der Logistik eine zentrale Rolle. Sie sorgen dafür, dass Stoffe und Produkte ordnungsgerecht gelagert und unter Einhaltung aller Vorschriften sichertransportiert werden.

Zu den wichtigsten Logistikberufen zählen Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachlageristen sowie Industriemeister für Lagerwirtschaft. Diese Fachkräfte verwalten für Sie die Lagerbestände, planen Transporte und führen Sicherheitskontrollen durch.

In der Chemie-Pharma-Industrie zeigen sich Fachkräfteengpässe insbesondere in der Lagerwirtschaft. Aktuell konnten 96 Stellen für Fachkräfte der Lagerwirtschaft nicht besetzt werden. Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Sie gezielte Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Logistikpersonal ergreifen.

Tipp: Prüfen Sie Möglichkeiten zur internen Weiterbildung und Qualifizierung von Quereinsteigern, um Engpässen in der Logistik gezielt entgegenzuwirken.

Fachkräftecheck Chemie 2025: Logistik

Quelle: Fachkräftecheck Chemie 2025

Ausbildungsmarktentwicklung in der Chemie-Pharma-Branche

Als Ausbildungsverantwortliche stehen Sie vor der Herausforderung, die Unternehmensführung davon zu überzeugen, auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten nicht an Ausbildungsplätzen zu sparen. Kurzfristige Einsparungen können langfristig einen verschärften Fachkräftemangel nach sich ziehen.

Besonders wenige Ausbildungsplätze bleiben in den Forschungs- und Laborberufen (4,3 %) sowie in den Berufen der IT und Softwareentwicklung (6,1 %) unbesetzt. Dagegen gestaltet sich die Suche nach Auszubildenden für Produktionsberufe ebenso wie für Berufe der Logistik (11,4 %) deutlich schwieriger. Im Jahr 2024 blieben in den Produktionsberufen 609 Ausbildungsstellen unbesetzt. Dies sind fast dreimal so viele wie 2014.

Auch in dem Berufsfeld Technik und Instandhaltung, in dem Sie aktuell besonders schwer genügend Fachkräfte finden, konnten 8,8 % der Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Im Bereich Verwaltung blieben 8,3 % der Ausbildungsplätze unbesetzt. Hier zeigt sich zudem ein Trend: Während die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze steigt, hat sich die Zahl der unversorgten Bewerber halbiert.

Ein differenziertes Bild zeigt sich bei der Chemie- und Pharmatechnik: Hier blieben 2024 mit nur 3,9 % aller Ausbildungsstellen besonders wenige unbesetzt. Deutlich größer ist die Herausforderung in der Kunststoff- und Kautschukherstellung, wo 27 Prozent der Ausbildungsstellen nicht besetzt werden konnten.

In allen Berufen, sowohl in den Kernbereichen der chemisch-pharmazeutischen Industrie als auch in anderen Branchen, lag der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen 2024 bei 13,4 % aller gemeldeten Ausbildungsplätze.

Besonders schwierig gestaltet sich die Besetzung bei Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und Kautschukherstellung: Hier blieben 459 Ausbildungsstellen unbesetzt, was einem Anteil von 16,6 Prozent aller gemeldeten Ausbildungsplätze in diesem Beruf entspricht. Der höchste Wert unter den hier betrachteten Kernberufen.

Tipp: Implementieren Sie Social-Media-Recruiting-Kampagnen auf Plattformen wie TikTok, Instagram & Co. ein, um Auszubildende für Ihre Ausbildungsstellen zu gewinnen und für Ihr Unternehmen zu begeistern.

Fachkräftecheck Chemie 2025: Ausbildungsberufe der chemisch-pharmazeutischen Industrie

Quelle: Fachkräftecheck Chemie 2025

Fachkräfteengpässe durch demografischen Wandel

In der Chemie-Pharma-Branche dürften Fachkräfteengpässe durch den demografischen Wandel in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Voraussichtlich werden in den nächsten zehn Jahren rund 1,5 Millionen Beschäftigte in für Ihre Branche relevanten Berufen in den Ruhestand treten. Das entspricht etwa einem Viertel aller Beschäftigten.

Auch in der Forschung und Labor ist die Altersstruktur bei Spezialisten mit Bachelor- oder Fortbildungsabschluss ungünstig: Mehr als ein Viertel (27,2%) der Beschäftigten ist 55 Jahre oder älter, während der Anteil jüngerer Fachkräfte bei nur 24,1% liegt. Um den Fachkräftemangel langfristig auszugleichen, sollten Sie Ihre Nachwuchskräfte gezielt zu Meistern, Technikern und Fachwirten weiterqualifizieren.

Die Altersstruktur bei Experten in der Verwaltung unausgeglichen: Gut ein Drittel (34,1%) der Beschäftigten mit Hochschulabschluss ist 55 Jahre oder älter und wird in den nächsten zehn Jahren den Arbeitsmarkt verlassen.

Der demografische Wandel verschärft die Situation in der Logistik ebenfalls. 37,2% der Experten sind 55 Jahre oder älter, während nur 14,9% jünger als 35 Jahre sind. Bei Spezialisten ist die Altersstruktur ähnlich ungleich verteilt. Fast ein Drittel der Beschäftigten wird in den nächsten zehn Jahren aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden.

In allen anderen Bereichen der Chemie-Pharma-Branche besteht aktuell kein akuter Fachkräfteengpass aufgrund des demografischen Wandels, sofern Ihr Personalbedarf konstant bleibt. In der IT und Softwareentwicklung sollten Sie jedoch einen steigenden Bedarf erwarten, da Digitalisierung und KI-Einführung zusätzliche Fachkräfte erfordern.

Bereichsübergreifend ist in der Chemie-Pharma-Industrie mit Fachkräfteengpässen bei Führungskräften auszugehen, da diese in der Regel älter sind. Den größten Anteil älterer Beschäftigter gibt es bei Führungskräften der Chemie im Berufsfeld Forschung und Labor: knapp die Hälfte (45,1 %) der 6.349 Beschäftigten 55 Jahre oder älter. Im Beruf der Aufsicht und Führung (Maschinenbau- und Betriebstechnik) sind rund vier von zehn (42,8 %) der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 55 Jahre oder älter. Damit verlassen in den nächsten Jahren 4.013 Beschäftigte altersbedingt den Arbeitsmarkt.

Zahlenmäßig scheiden besonders viele Führungskräfte der Unternehmensorganisation und -strategie aus dem Arbeitsmarkt aus. Hier gilt es für Sie als Unternehmen frühzeitig Ihre Nachwuchskräfte für Führungspositionen zu qualifizieren.

Maßnahmen zur Bewältigung der Fachkräfteengpässe in der Chemie-Pharma- Industrie

Der Fachkräftecheck Chemie 2025 empfiehlt Ihnen sechs konkrete Maßnahmen, mit denen Sie Fachkräfte gezielt ansprechen und Ihre Ausbildungsstellen optimal besetzen können.

1. Nachwuchs gezielt fördern

Nutzen Sie die Ausbildung als strategisches Instrument, um Fachkräfteengpässen in Ihrem Unternehmen langfristig entgegenzuwirken. Diese Aufgabe wird zunehmend herausfordernder, da die Gen Z und bald die Gen Alpha deutlich kleinere Generationen sind als die Millennials oder die Generation X. Unterstützung bieten Plattformen wie Elementare Vielfalt, die im Auftrag des BAVC die Chemie-Pharma-Unternehmen bei der Gewinnung von Auszubildenden unterstützen.

Sprechen Sie die Gen Z dort an, wo sie sich täglich aufhält. Über Social-Media-Kanäle wie TikTok, Instagram und Snapchat. Mit zielgruppenspezifischen Werbeanzeigen erreichen Sie schnell einen Großteil dieser Zielgruppe. Vergessen Sie dabei Studienabbrecher nicht: Sie sind eine oft unterschätzte, aber interessante Zielgruppe für das Azubi-Recruiting. Klassische Maßnahmen wie Praktika und Schulkooperationen sind ebenfalls effektiv, um Auszubildende für Ihr Unternehmen zu gewinnen.

Darüber hinaus ist es ratsam, vielversprechende Fachkräfte zur Höherqualifizierung (z. B. zum Techniker der Chemietechnik) und Weiterbildung zu ermutigen. Dies motiviert Ihre Mitarbeiter sich auch stärker in Ihrem Unternehmen einzubringen und es bindet ihre Mitarbeiter an Ihr Unternehmen. Auch wird dadurch, dass lebenslange Lernen Ihrer Mitarbeiter unterstützt

2. Quereinsteiger aktiv einbinden

Bieten Sie auch Quereinsteigern die Chance, in Ihrem Unternehmen Fuß zu fassen. Bei dem Quereinstieg von Arbeitskräften sollten nicht formelle Bildungsabschlüsse und bisherige berufliche Erfahrungen im Vordergrund Ihre Personalauswahl stehen, sondern die konkreten Kompetenzen Ihrer Bewerber sollte in den Mittelpunkt gestellt werden. Beispielweiße bietet es sich an, Bäcker als Quereinsteiger in der Pharmaindustrie zu rekrutieren. Denn diese wissen genau, welche Hygieneregeln eingehalten werden müssen, was wiederum eine wichtige Kompetenz in der Chemie-Pharma-Branche ist.

3. Erwerbsbeteiligung von Frauen erhöhen

Schaffen Sie die richtigen Rahmenbedingungen, damit Frauen, insbesondere Mütter, ihre Arbeitszeit erhöhen können. Dazu zählen Kinderbetreuungsangebote und flexible Arbeitszeitmodelle, die Familie und Beruf vereinbaren. Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen könnte die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland um rund 2,5 Millionen erweitern.

4. Ältere Beschäftigte halten

Auch die Bindung älterer Arbeitnehmer über den Renteneintritt hinaus, ist eine spannende Option, um den Fachkräftemangel in Ihrem Unternehmen zu lindern. Unternehmen mit einer älteren Belegschaft können durch eine Personalbedarfsplanung Engpässen entgegensteuern und Nachfolgeregelungen rechtzeitig treffen. Planen Sie deshalb frühzeitig Gespräche über die Perspektiven mit Ihren älteren Beschäftigten vor deren geplanten Renteneintritt.

5. Internationale Fachkräfte gewinnen

Deutschland ist aufgrund des demografischen Wandels auf internationale Fachkräfte angewiesen. Hier muss insbesondere der Staat die Einreise von internationalen Fachkräften vereinfachen. Hemmnisse bei der Rekrutierung internationaler Fachkräfte, wie komplizierte oder zu wenig bekannte rechtliche Regelungen, lange Wartezeiten bei der Visavergabe sowie Hürden bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen sollten abgebaut bzw. vereinfacht werden. Unterstützen Sie die Rekrutierung, indem Sie Visa- und Anerkennungsverfahren kennen und die Integration der Fachkräfte und ihrer Familien fördern. Etwa über Sprachkurse, Wohnungs- und Kinderbetreuungsangebote. Nutzen Sie dabei Ressourcen wie das BQ-Portal, KOFA und Make it in Germany.

6. Digitalisierung und Automatisierung ausbauen

Ein Ausbau der Automatisierung und Digitalisierung in der Produktion und in Teilen der Technik und Instandhaltung kann Ihnen helfen, die Fachkräfteengpässe in Ihrem Unternehmen zu reduzieren. Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen kann insbesondere in der Verwaltung Fachkräfteengpässen entgegenwirken und Effizienzgewinne ermöglichen. Darüber hinaus tragen E-Learning-Angebote zur kontinuierlichen Qualifizierung und Fachkräftesicherung bei.

Tipp: Digitalisieren Sie Ihre HR-Prozesse, da Sie dadurch viel Arbeitsaufwand und Zeit sparen. Die freiwerdende Arbeitszeit können Sie stattdessen für das Recruiting, die Mitarbeiterbindung und Personalentwicklung einsetzen.

Fazit: Fachkräftecheck Chemie 2025

Trotz der sehr guten Konditionen in der Chemie-Pharma-Branche konnten mehrere Tausend von Fachkräftestellen nicht besetzt werden. Grund hierfür ist zu einem der Fachkräftemangel, aber auch der demografische Wandel. Insbesondere in der Technik und Instandhaltung und Produktion konnten viele Positionen nicht besetzt werden. Aber es fehlten auch Fachkräfte in der IT und Softwareentwicklung, Logistik und Verwaltung.

Gleichzeitig wird es für Sie als Arbeitgeber in der Chemie-Pharma-Industrie immer schwieriger Ausbildungsstellen zu besetzen, da die nachfolgenden Generationen (Gen Z, Gen Alpha) deutlich kleiner werden. Besonders herausfordernd ist die Nachwuchsgewinnung in der Produktion und Logistik. Ferner wird der demografische Wandel die Fachkräfteengpässe in der Chemie-Pharma-Industrie in den nächsten Jahren weiter verschärfen.

Damit Sie als Unternehmen auch künftig Ihre Fachkräftepositionen besetzen können, sollten Sie auf folgende Maßnahme nicht verzichten. In Fachkräfteengpassberufen mehr Azubis ausbilden, Ihre Belegschaft weiterbilden, Quereinstieg möglich machen, Erwerbsarbeitszeit von Frauen ausbauen, ältere Arbeitnehmer länger beschäftigen und internationale Fachkräfte gewinnen. Des Weiteren empfehlen wir Ihnen, Ihre Unternehmensprozesse zu automatisieren und zu digitalisieren. Insbesondere die HR-Digitalisierung bietet Ihnen viele Möglichkeiten, all die genannten Maßnahmen zu steuern und zu koordinieren. Deshalb sollten Sie nicht auf die Digitalisierung Ihrer HR-Prozesse verzichten, denn dies trägt in Zukunft maßgeblich zu Ihrem Unternehmenserfolg bei!

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