Nutzen auch Sie täglich Facebook (Meta), um mit Freunden zu kommunizieren oder Neuigkeiten zu erfahren? Wenn ja, gehören Sie zu einem der größten sozialen Netzwerke, die es je gegeben hat. Facebook hat monatlich 2,5 Milliarden aktive Nutzer weltweit. In Deutschland allein besuchen 32 Millionen Menschen Facebook regelmäßig.[1]  Facebook bietet somit ein enormes Potenzial, wenn es darum geht, möglichst viele Menschen zu erreichen. Dies hat die Werbewirtschaft erkannt und nutzt Facebook für Online-Marketing-Kampagnen. Verwenden Sie Facebook aber nicht nur für Ihr Marketing, sondern auch für Ihr Social-Media-Recruiting (auch Social Recruiting) und Employer Branding (auch Personalmarketing). Auf Facebook erreichen Sie Kandidaten dort, wo Sie sich in Ihrer Freizeit Online aufhalten. Dies ermöglicht Ihnen, auch passiv wechselwillige Kandidaten zielgruppenspezifisch (z. B. Wohnort, Alter, Interessen) in Social Media anzusprechen. Nachfolgend geben wir Ihnen einige Best Practices Tipps und Tricks für Ihre Facebook Social-Media-Recruiting-Strategie.

Unternehmensdarstellung für Ihr Employer Branding

Bauen Sie auf Facebook eine eigene Facebook-Seite für Ihr Unternehmen auf. Denn der Social-Media-Kanal Facebook gehört weltweit zu den größten sozialen Medien und somit erreichen Sie eine enorme Reichweite für Ihre neuen Jobangebote. Mit dieser treten Sie nicht nur mit Kunden in Kontakt, sondern können auch passende Bewerber für Ihr Unternehmen gewinnen. Eine professionelle Unternehmensseite auf Facebook wirkt positiv auf Ihre Arbeitgebermarke (Employer Brand) aus.

Das A und O einer guten Unternehmensseite auf Facebook ist, dass Sie die wichtigsten Informationen über Ihr Unternehmen kurz und prägnant darstellen. Insbesondere die Branche, in der Sie tätig sind, sollten Sie nennen. Hinterlegen Sie Kontaktmöglichkeiten (E-Mail-Adresse, Telefonnummer) und publizieren Sie regelmäßig hochwertige Beiträge über Ihr Unternehmen oder Ihr Produktportfolio.

Facebook Unternehmensdarstellung

Jobcluster Facebook Unternehmensdarstellung

Content Recherche

Betreiben Sie auch Themenrecherche, damit Sie passgenauen Content für Ihre Wunschkandidaten bereitstellen. Im Vorfeld können Sie auf www.answerthepublic.com passende Keywords finden, auf deren Grundlage Sie Content produzieren. Durch den Besuch von berufsspezifischen Foren (z. B. WiWi-Trend, Studis Online) finden Sie heraus, für welche Themen sich potenzielle Kandidaten interessieren.

Arbeitgeberbewertungsplattformen als Informationsquelle

Auch bietet es sich für Sie an, Arbeitgeberbewertungsplattformen (z. B. Kununu) zu besuchen. Dort erfahren Sie, wo der Schuh Ihrer Wunschkandidaten drückt. Nutzen Sie die Erkenntnisse, die Sie so gewinnen, um Ihren Content auf Ihre potenziellen Kandidaten zu zuschneiden. Eventuell gibt es auch Fehleinschätzungen von Bewerbern bezüglich der Einstiegsmöglichkeiten (z. B. vorausgesetzter Abschluss) in Ihrem Unternehmen. In diesem Fall teilen Sie Erfahrungsberichte von Mitarbeitern Ihres Unternehmens auf Facebook. Potentielle Bewerber können sich damit ein gutes Bild von Ihrem Unternehmen machen. Ihr Ziel sollte es sein, auf Arbeitgeberplattformen sowie bei Facebook als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Hierbei sollten Sie aber nichts beschönigen, sondern immer transparent mit den aktuellen Situation in Ihrem Unternehmen umgehen.

Social-Media-Recruiting mit Facebookgruppen 

Suchen Sie geeignete Facebookgruppen, die Ihrer Zielgruppendefinition entsprechen und die Sie fokussiert adressieren können. Insbesondere branchenspezifische Gruppen eignen sich gut dazu, um gezielt potenzielle Mitarbeiter anzusprechen. Denken Sie darüber nach, welche Berufsgruppen besonders interessant für Sie sind. Haben Sie zum Beispiel offene Stellen für Ingenieure zu besetzen, dann publizieren Sie Ihre Stellenangebote in Gruppen für diese (z. B. Ingenieur Jobs / engineering jobs). Sind Sie bei Wunschkandidaten wegen zu geringer Reichweite kaum präsent? Dann sollten Sie Erfahrungsberichte von Mitarbeitern aus Ihrem Unternehmen in berufsspezifische Facebookgruppen veröffentlichen.

Facebook Gruppe Ingenieurjobs

Facebook Gruppe Ingenieurjobs

Facebook Ads für Ihr Social-Media-Recruiting

Mit Facebook Ads können Sie Werbeanzeigen schalten, mit denen Sie Ihre Wunschkandidaten erreichen. Diese verfügen über eine große Reichweite, was Ihnen wiederum einen entsprechenden Bewerberrücklauf generiert. Die Schaltung von Recruiting-Kampagnen via Facebook Ads ist oft kostengünstiger als die Schaltung auf einer Stellenbörse. Ziehen Sie Facebook für Ihr Social-Media-Recruiting und Ihre Personalbeschaffung in Betracht, um passende Kandidaten für Ihr Unternehmen zu gewinnen.

Zielgruppen definieren

Überlegen Sie sich genau, wen Ihre Stellenanzeigen bei Facebook erreichen sollen. Definieren und formulieren Sie genaue Zielgruppen. Seit Ende 2021 müssen Stellenanzeigen Kampagnen bei Facebook mit der Spezialkategorie Beschäftigung versehen werden. Seitdem können Sie nur noch nach Interessen, Abschlüssen und Standorten targeten.

Facebook Trageting

Facebook Targeting

Anzeigen

Pro Facebook-Ads-Kampagne sollten Sie mindestens 2 bis maximal 4 verschiedene Anzeigen plus Text schalten. Je mehr Anzeigenvarianten Facebook zum Testen hat, desto bessere Ergebnisse können erzielt werden. Des Weiteren ist die Laufzeit der Anzeige ein entscheidender Faktor. Eine längere Laufzeit der Anzeige führt auch zu besseren Ergebnissen. Die Texte und das Design Ihrer Anzeigen sollte sich an den Ansprüchen Ihrer Zielgruppen orientieren. Halten Sie den Text kurz und bündig und integrieren Sie auch ein Call-to-Action (CTA) (z. B. „Jetzt bewerben!“).

Facebook Ads Werbeanzeigen

Facebook Ads Werbeanzeigen

Budget

Facebook bietet Ihnen zwei Abrechnungsmethoden an: Cost per Click (CPC) und Cost per Impression (CPM). Bei CPC zahlen Sie für die Klicks Ihrer Nutzer auf Ihre Werbeanzeigen. Cost-per-Click lohnt sich für Sie, wenn Sie Traffic (z. B. auf Websites) generieren möchten. Dadurch erhalten Sie zwar weniger Impressionen aber dafür eine bessere Durchklickrate (Click-Through-Rate).

Bei Cost per Impressionen hingegen zahlen Sie für Impressionen. Diese Abrechnungsform ist vorteilhaft, wenn Sie Ihre Markenbekanntheit steigern möchten. Sie können für beide Optionen eine Höchstgrenze festsetzen, wie viel Sie bereit sind für die jeweilige Aktion zu zahlen. Generell sollten Sie ein Tagesbudget von mindestens 5 Euro festsetzten. Wie bei einer Auktion, vergleicht Facebook Ihr Gebot mit dem Gebot Ihrer Mitbewerber. Sprich: Gibt es aktuell viele Gebote auf eine bestimmte Zielgruppe, werden die Anzeigen von Anbietern bevorzugt, welche ein höheres Gebot haben. Daher sollte Ihr Gebot nicht unterhalb der von Facebook empfohlenen Preis liegen.

Das Budget für jede Facebook Ads Kampagne ist sehr unterschiedlich. Hierbei ist es wichtig, dass Sie versuchen, dieses an die Größe Ihrer Zielgruppe anzupassen. Haben Sie eine sehr große Zielgruppe (z. B. alle Personen in Deutschland) ausgewählt, dann setzen Sie ein großes Budget ein. Die Daten, die Sie daraus gewinnen, können Sie für weitere kleinere und zielgruppenspezifischere Kampagnen nutzen.

Optimierung

Lassen Sie Ihre Facebook Ads Kampagnen nicht einfach laufen, sondern überprüfen Sie diese regelmäßig. Ein wichtiger Indikator, der Ihnen zeigt, wie gut einzelne Anzeigen performen, ist das jeweilige Kampagnenziel (z. B. Leads, Impressionen). Dieses ist für die Optimierung Ihrer Kampagne entscheidend. Ein weiterer wichtiger Indikator für den Erfolg Ihrer Anzeigen ist die Reichweite Ihrer Anzeigen. Diese gibt Ihnen an, wie viele Nutzer Ihre Anzeige ausgespielt bekommen haben. Erstellte Kampagnen sollten am Anfang unverändert bleiben, da der Facebook Algorithmus die neuen Parameter erst einmal selbst implementieren muss. Überprüfen Sie nach einigen Tagen, ob Ihre Kampagne die gewünschten Resultate (z. B. Leads, Reichweite usw.) liefert. Falls nicht, justieren Sie nach.

Tipp: Schalten Sie bequem und einfach Ihre Facebook- und Instagram-Kampagnen über unseren One-Click-Recruiter. Dafür benötigen Sie keine eigene Facebookseite! Es entsteht kein Arbeitsaufwand für Sie. Inklusive Text und Bilder für Ihre Anzeigen.

Tipp für KMUs

Haben Sie nicht genug Kapazitäten oder Knowhow, um selbst eine reichweitenstarke Facebookseite aufzubauen? Kein Problem. In diesem Fall lohnt es sich für Sie, an einer regionalen Initiative zur Mitarbeitergewinnung von Arbeitsgebern auf Facebook zu beteiligen. Oft werden diese von Ihren örtlichen Arbeitgeberverbänden (z. B. IHK) oder anderen Branchenverbänden betrieben. In diesem Fall nutzen Sie eine schon vorhandene Facebookseite und steuern nur Ihren individuellen Content hinzu. Liefern Sie regelmäßig Content. Dieser sollte neben vakanten Stellen auch etwas über den Arbeitsalltag Ihrer Mitarbeiter berichten.

Insbesondere Branchenverbände sind mit solchen Initiativen auf Facebook schon vorgeprescht. Unter anderem „Back dir deine Zukunft“ vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks oder „Komm in die Agentur“ von führenden Kommunikationsverbänden. Sind noch keine regionalen Initiativen zur Mitarbeitergewinnung vorhanden, können Sie diese in Ihrem Verband anstoßen. Hat dies keinen Erfolg? Rufen Sie eigenständig eine Initiative ins Leben.

Mögliche Verbündete sind neben Ihren branchenspezifischen Verbänden, kommunale Verwaltungen, Arbeitsagenturen, Medienhäuser und Tourismusverbände. Diese sind in Ihrer Region bestens vernetzt und können Ihre Initiative mit wichtigen Informationen versorgen.

Fazit

Facebook ist ein nützlicher Helfer in der Klaviatur des modernen E-Recruiting. Daher sollte es nicht in Ihrer Recruiting-Strategie fehlen. Unter anderem hat ein professioneller Unternehmensauftritt auf Facebook einen positiven Effekt auf Ihre Employer Brand. Auch fürs Recruiting bietet Facebook enorme Möglichkeiten. Stellen Sie Ihre Stellenangebote prominent durch ein eigenes Karriereportal auf Facebook dar. Automatische Stellenangebot-Postings auf unterschiedlichen Stellenbörsen in Facebook sind auch möglich.  Sie haben auch die Option, die Reichweite Ihrer Stellenanzeigen durch Facebook Ads zu erhöhen. Diese lassen sich zielgruppenspezifisch einstellen. So erreichen Sie geeignete Kandidaten besser. Letztendlich bedarf es einer Grundsatzentscheidung, wie Sie Facebook für Ihr eigenes Social-Media-Recruiting einsetzen wollen.

[1] https://blog.hubspot.de/marketing/facebook-nutzerzahlen?utm_campaign=german-blog-email-campaign&utm_source=hs_email&utm_medium=email&utm_content=86000654

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