Die Candidate Experience spielt eine zunehmend wichtige Rolle im Recruiting. Diese entscheidet maßgeblich darüber, ob sich ein Interessent bei Ihnen bewirbt. In der „Recruiter Experience Studie 2018“ bezeichnen 63 Prozent der Recruiter die Candidate Experience Optimierung als eines der wichtigsten HR-Themen.[1] Es ist strategisch wichtig, die Candidate Experience kontinuierlich für Ihre potenziellen Kandidaten zu verbessern. Wir zeigen Ihnen, wie Ihnen das gelingt.

Was ist Candidate Experience Management?

Das Candidate Experience Management hat das Ziel, dass jeder Kontakt eines Bewerbers mit Ihrem Unternehmen in positiver Erinnerung bleibt. Dies wird als Bestandteil Ihres Employer Branding (Arbeitgebermarke) gesehen und sollte sich an dessen Strategie orientieren. Verbessern Sie die Candidate Experience durch Analyse und Optimierung einzelner Touchpoints (Berührungspunkte), die ein potenzieller Kandidat mit Ihrer Firma hat. Es gibt direkte und indirekte Berührungspunkte. Direkte Touchpoints sind alle unmittelbaren Kontakte, die ein Bewerber mit Ihnen im Bewerbungsprozess (z. B. Karriereseite, Telefoninterview, Bewerbungsgespräch) hat. Zu indirekten Kontakten zählen insbesondere Gespräche im privaten Umfeld zwischen Mitarbeitern Ihres Unternehmens und potenziellen Bewerbern. Ferner gehören Bewertungen in Arbeitgeberportalen (z. B. Kununu) auch dazu. Die Wahrnehmung für Ihr Unternehmen sollte an allen Berührungspunkten konsistent sein. Hier kennen wir sechs Phasen.

Auf was es beim 6-Phasen-Modell ankommt

Das Phasenmodell stellt den idealen Bewerbungsprozess dar, den ein Bewerber während seiner Candidate Journey (Bewerberreise) durchläuft.

1. Anziehung

Der (potenzielle) Bewerber wird auf Ihr Unternehmen aufmerksam (z. B. durch Stellenanzeigen, Karriereseite, Werbung)

2. Information

Informiert sich über Sie und Ihre neuen Jobs auf Ihrer Karriereseite

3. Bewerbung

Bewirbt sich (z. B. via E-Mail, Bewerberformular usw.)

4. Auswahl

Nimmt an Auswahlprozessen (z. B. Bewerbungsgespräch, Assessment-Center) teil

5. Onboarding

Wird eingestellt

6. Bindung

Erlebt den Arbeitsalltag Ihres Unternehmens

Candidate Experience messen – Ihre Zielgruppen erreichen

Ein wichtiger Indikator für die Candidate Experience sind die Besucherzahlen auf Ihrer Karriereseite. Schauen Sie sich insbesondere die weiteren Conversions an, die Ihre Seitenbesucher tätigen. Dazu gehören die Verweildauer auf Ihrer Website sowie die Unterseiten, die  potenzielle Kandidaten am meisten aufgesucht haben. Darüber hinaus ist es auch sehr interessant zusehen, auf welche Stellen sich Ihre Kandidaten beworben haben. Am besten ist es, die Bewerber nach einem persönlichen Feedback zu Ihrem Recruiting-Prozess zu befragen. Letztendlich lassen sich aus den diversen Kennzahlen wichtige Rückschlüsse ziehen. Auf der Grundlage dieser können Sie Ihre Karriereseite optimieren.

So erreichen Sie eine positive Candidate Experience:

Tipp 1:  Zeitnahe und individuelle Kommunikation

Stellen Sie sicher, dass Ihr Bewerber über den aktuellen Stand seiner Bewerbung informiert ist. Angefangen bei der Eingangsbestätigung bis hin zur Einladung zum Interview. Zudem ist es wichtig, sich schnell bei Bewerbern zurück zu melden. Letztendlich sollten Sie den Kandidaten, die Sie nicht einstellen, zeitnah eine individuelle Absage mit Feedback schicken.

Tipp 2: Stellenanzeigen

Formulieren Sie Ihre Stellenanzeigen klar und deutlich. Dann wissen Ihre potenziellen Kandidaten genau, worauf es in der zu besetzenden Position ankommt. Benennen Sie nicht nur Anforderungen an Ihre Bewerber. Zeigen Sie auch Vorteile auf, die eine Anstellung in Ihrem Unternehmen mit sich bringt. Beachten Sie hier insbesondere auch die strukturellen Anforderungen aus dem Blickpunkt der Bewerberpsychologie (Eyetracking, Authentizität, Wording).

Tipp 3: Karriereseite optimieren

Insbesondere auf Karriereseiten erleben viele Bewerber eine negative Candidate Experience. Diese sind oft unübersichtlich und nicht benutzerfreundlich. Tun Sie daher alles dafür, dass Ihre Karriereseite übersichtlich und einfach zu nutzen ist. Zudem bietet es sich an, authentische Eindrücke von Mitarbeitern aus Ihrem Unternehmen auf der Website zu veröffentlichen. Hierbei kann Ihnen die Karriereportal-Technologie von Jobcluster helfen. Diese integrieren Sie auf Ihre SEO-optimierte Karriereseite im individuellen Corporate Design. So verbessern Sie im Handumdrehen Ihre Candidate Experience.

Tipp 4: Professioneller Social-Media-Auftritt

Ihr Unternehmen sollte in den wichtigsten sozialen Netzwerken (z. B. Facebook, LinkedIn, Xing) professionell vertreten sein. Das heißt: Ein herkömmlicher Social-Media-Auftritt reicht heute nicht mehr aus. Versuchen Sie, mit neuen Social-Media-Technologien Ihre Bewerber zu beeindrucken. Als Zünglein an der Waage können die Social-Media-Services von Jobcluster fungieren, die Ihren Social-Media-Auftritt optimieren. Beispielsweise können Sie über uns ein Karriereportal in den Facebook-Auftritt Ihres Unternehmens integrieren.

Tipp 5: Mobiles Recruiting

Die Bewerbung via Smartphone, Tablet oder PC darf für Ihrer Bewerber keinen Unterschied machen. Ihre Jobangebote müssen sich an die unterschiedlichen Endgeräte automatisiert anpassen und ein einfaches Handling für Ihre Bewerber ermöglichen.

Tipp 6:  Analyse des eigenen Bewerbungsprozesses

Setzen Sie sich immer kritisch mit dem eigenen Bewerbungsprozess auseinander. Nutzen Sie Analysetools, um herauszufinden, wie gut Ihre Website von Bewerbern wahrgenommen wird. Auch externe Stellenbörsen bieten oft Kennzahlen zu Ihren Stellenanzeigen an. Falls dies nicht der Fall ist, nutzen Sie den One-Click-Recruiter von Jobcluster. Dieser zeigt Ihnen, die gewünschten Kennzahlen (z. B. Aufrufe, Interessenten, Bewerbungen) Ihrer geschalteten Stellenanzeigen zu fast allen Stellenbörsen an. Dadurch können Sie Rückschlüsse ziehen, inwiefern das Schalten von Stellenanzeigen auf einzelnen Jobbörsen für Ihre Zielgruppen sinnvoll ist. Vergleichen Sie zum Beispiel Ihre Cost-Per-Channel mit der Application-Per-Channel. Ferner geben Ihnen die Kennzahlen Hinweise zum Optimierungsbedarf der Inhalte einzelner Stellenanzeigen sowie Ihres Bewerberformulars. Letztendlich lassen sich somit Ihre Bewerbungsprozesse zielgruppenspezifisch steuern.

[1] https://www.metahr.de/downloads/recruiter-experience-studie-2018/(29.02.2020, S. 16)

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